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Kritische Infrastrukturen in Zypern vor Naturkatastrophen schützen

Wichtige Dienstleistungen wie Wasser, Energie und Verkehr geraten durch Klimawandel, Cyberangriffe und die wachsende Komplexität unter Druck. Das von jungen Forschenden geleitete EU-finanzierte Kompetenzzentrum KIOS hat digitale Lösungen zum Schutz dieser Dienste entwickelt. Die Arbeit wird die EU-Bürgerinnen und -Bürger schützen und gleichzeitig die wissensbasierte Wirtschaft in Zypern fördern.

©Miha Creative #519515408 source: stock.adobe.com 2023

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Die Gesellschaft ist auf den vorhersehbaren und ununterbrochenen Betrieb von kritischen Infrastrukturen wie Strom- und Wasserversorgung angewiesen. Um die wachsende Nachfrage zu befriedigen, sind sie immer stärker voneinander abhängig und auf fortschrittliche digitale Technologien angewiesen, wodurch sie einem zunehmenden Risiko von Cyberangriffen ausgesetzt sind. Gleichzeitig müssen diese Versorgungsunternehmen auch die Auswirkungen des Klimawandels, wie starke Hitzewellen, Dürren, Brände und Überschwemmungen, ertragen und abmildern.

Dank der EU-Teaming-Finanzierung hat das KIOS-Kompetenzzentrum (KIOS CoE) in Zypern intelligente Systeme entwickelt, um sicherzustellen, dass kritische Infrastrukturen effizienter, intelligenter, umweltfreundlicher und sicherer ist.

„Unsere inspirierten Forschenden haben erfolgreich Spitzenwissen in greifbare Lösungen umgesetzt“, sagt Projektkoordinator Marios Polycarpou. „Während der Pandemie entwickelten sie digitale Hilfsmittel, um die Behörden bei der Kontrolle der Ausbreitung von COVID-19 in Zypern zu unterstützen.“

Zur Präsentation des nationalen Aufbau- und Resilienzplans des Landes erhielt das KIOS im Juli 2021 einen offiziellen Besuch des zyprischen Präsidenten Nicos Anastasiades und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.

Intelligente Lösungen, die etwas bewirken

Das KIOS wurde 2008 als Forschungseinheit der Universität Zypern mit Unterstützung der EU und in Zusammenarbeit mit dem Imperial College London im Vereinigten Königreich gegründet und 2017 in ein Kompetenzzentrum umgewandelt. Heute ist es das größte Zentrum seiner Art in Zypern, in dem über 180 Forschende mit nationalen und internationalen, industriellen und staatlichen Partnern zusammenarbeiten.

Das Zentrum wendet modernste Technologien – wie z. B. künstliche Intelligenz, Internet der Dinge und Robotik – auf die Überwachung, Kontrolle, Verwaltung und Sicherheit von kritischen Infrastruktursystemen an.

„Wir helfen dabei, das gesamte Spektrum der kritischen Infrastruktur umzugestalten – Strom und Energie, Wasser, Verkehr, Telekommunikation, Gesundheitswesen und Notfalllösungen –, indem wir intelligente Systeme entwerfen, die sowohl die Versorgung als auch die Nutzung dieser Ressourcen effizienter und widerstandsfähiger gestalten“, erklärt Polycarpou, Direktor des Zentrums.

Neue Produkte und Dienstleistungen werden gemeinsam mit Interessengruppen, darunter nationale Versorgungsunternehmen, Regulierungsbehörden und Ministerien, entwickelt und anschließend in physischen und virtuellen Prüfständen getestet.

Zu den jüngsten Innovationen, die bereits eingeführt wurden und ständig weiterentwickelt werden, gehören:

  • eine Virtual-City-Plattform, die den Betrieb von kritischen Infrastrukturen emuliert und Entscheidungshilfen zur Erhöhung der Sicherheit und Effizienz bietet;
  • eine Echtzeitsimulation des zyprischen Stromnetzes zur Prüfung von Änderungen;
  • die Softwareplattform (GNOSIS), die zyprische Verkehrsdaten analysiert, um die Verkehrssicherheit, den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen zu verbessern;
  • die Oceanos-Plattform, die die Daten des Wassernetzes von Limassol analysiert, um Lecks aufzuspüren.

Im Jahr 2019 wurde eine der Innovationen des Zentrums, Swifttag, mit dem Innovationspreis des zyprischen Arbeitgeber- und Industriellenverbands ausgezeichnet. „Swifttag nutzt Bildverarbeitungs- und maschinelle Lerntechniken, um Daten von einer Reihe von Sensoren zu interpretieren, und automatisiert die Suche von Drohnen nach Überlebenden in Notfällen. Dies wird mit 3D-Karten des Suchgebiets kombiniert, um das Situationsbewusstsein der Ersthelfenden zu verbessern, die Informationen auf ihren digitalen Geräten abrufen können“, fügt Polycarpou hinzu. Swifttag wurde bei Übungen in Zypern und im Ausland erfolgreich getestet und vom zyprischen Zivilschutz bereits in realen Notfällen eingesetzt, wie kürzlich bei der Suche nach vermissten Wandernden auf der zyprischen Halbinsel Akamas.

Forschungsentwicklung der nächsten Generation unterstützen

Zur Bewältigung nicht nur nationaler, sondern auch regionaler und sogar globaler Herausforderungen hat das KIOS ein Innovationszentrum eingerichtet, das inzwischen mit über 300 Organisationen in Zypern und im Ausland zusammenarbeitet.

Das Zentrum koordiniert Projekte, die an der Spitze des zukünftigen Designs von kritischen Infrastrukturen stehen, darunter Water-Futures, das sich mit der Entwicklung besserer städtischer Trinkwassersysteme befasst, und PathoCERT, das dazu beiträgt, Ersthelfende vor durch Wasser übertragenen Krankheitserregern zu schützen.

„Unsere Innovationen bilden die Speerspitze der digitalen Transformation der zyprischen kritischen Infrastruktur“, sagt Polycarpou. „Zusammengenommen verringern sie die Treibhausgasemissionen, steigern die Produktivität, fördern erneuerbare Energiequellen und minimieren die Schädigung des Ökosystems, während sie gleichzeitig die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gewährleisten.“

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Einzelheiten zum Projekt

Kurztitel des Projekts
KIOS CoE
Projekt-Nr.
739551
Projektkoordinator: Zypern
Projektteilnehmer:
Zypern
Vereinigtes Königreich
Aufwand insgesamt
€ 15 000 000
EU-Beitrag
€ 15 000 000
Laufzeit
-

Siehe auch

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