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Partnerschaften zur Stärkung der geowissenschaftlichen Forschungskapazitäten Kroatiens

Um seine Forschungskapazitäten auszuweiten, setzte das kroatische Institut für Geologie auf Partnerschaften. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts GeoTwinn tat es sich mit zwei weiteren führenden Forschungsinstituten zusammen, um geowissenschaftliche Schulungen zu erhalten. Es verfügt nun intern über die Kapazitäten, geologische Gefahren zu untersuchen, zum Wohle Kroatiens und der ganzen EU.

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Die EU hat sich dank ihrer zahlreichen branchenführenden Forschungszentren und erstklassigen Universitäten als weltweit führende Kraft der Forschung und Innovation etabliert. Europa muss jedoch Schritte ergreifen, um sicherzustellen, dass diese Forschung nicht nur in voneinander abgeschiedenen Silos durchgeführt wird, um diesen Wettbewerbsvorteil zu bewahren.

„Da Forschungsbemühungen über den ganzen Kontinent verteilt stattfinden, besteht das reale Risiko, dass Institute und Universitäten ihrer Arbeit in völliger Isolation nachgehen“, so Nina Hećej, eine Projektassistentin am kroatischen Institut für Geologie (HGI-CGS). „Wenn in voneinander abgeschiedenen Silos geforscht wird, entgeht uns oft die Möglichkeit, durch Zusammenarbeit bessere Ergebnisse zu erzielen.“

Die EU setzt sich für Forschungspartnerschaften ein, um dieses Risiko zu verringern. „Durch Partnerschaften können wir die forschungsbezogenen und technologischen Kapazitäten einer Organisation erheblich ausweiten, indem wir sie mit mindestens zwei weiteren führenden Forschungsinstituten zusammenbringen“, fügt Hećej hinzu.

Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts GeoTwinn konnte Hećej die Vorteile von Forschungspartnerschaften unmittelbar erleben. Das Projekt zielte darauf ab, die Forschungskapazitäten des HGI-CGS zu stärken, indem es mit zwei erstklassigen Forschungsinstituten im Bereich der Geowissenschaften Partnerschaften einging: der geologischen Forschungsanstalt für Dänemark und Grönland (GEUS) und der britischen geologischen Forschungsanstalt der Behörde für Forschung und Innovation im Vereinigten Königreich (BGS-UKRI).

Zusammenarbeit und Wissensaustausch

Das Hauptziel der Partnerschaft bestand darin, die internen Kapazitäten des HGI-CGS auszuweiten. Zu diesem Zweck führte das Projekt 14 kurzzeitige Austausche, neun Besuche von Fachleuten und zahlreiche Workshops durch. „Diese Maßnahmen boten eine hervorragende Gelegenheit für unsere Angestellten, praktische, individuelle Schulungen in ihren Spezialgebieten zu erhalten“, erklärt Hećej.

Hećej zufolge nahmen 31 Angestellte des HGI-CGS an technischen Schulungen teil, unter anderem zu folgenden Themen: Geologische Vermessung sowie Untergrundmodellierung in 3D, fortgeschrittene Modellierung von Grundwasserströmungen und dem Transport von Schadstoffen, Fernerkundung geologischer Gefahren, Datenerhebung und -analyse und Modellierung von Flüssigkeits- sowie Wärmeströmen.

„Durch Zusammenarbeit und Wissensaustausch konnten wir die Kapazitäten und Kompetenzen unseres Personals erheblich ausweiten“, merkt Hećej an. „Wir konnten nun Verfahren auf dem neusten Stand der Technik in unsere Arbeitsweise integrieren und unsere Kapazitäten zur Untersuchung geologischer Gefahren sowie zur Durchführung von Forschung im Bereich geothermischer Systeme stärken.“

Solche Partnerschaften sollten jedoch keineswegs einseitig sein. Das Ziel ist stattdessen, dass alle Beteiligten davon profitieren. Im Rahmen des GeoTwinn-Projekts bekamen die GEUS und die BGS die Gelegenheit, in Kroatiens vielfältigen und einzigartigen geologischen Umgebungen zu arbeiten. Außerdem konnten sie durch die enge Zusammenarbeit mit neuen Kolleginnen und Kollegen sowie Fachleuten aus Kroatien ihre professionellen Netzwerke ausbauen.

Die Kraft der Partnerschaft

Das Projekt GeoTwinn ist ein Paradebeispiel für die Vorteile von Forschungspartnerschaften. Aus diesem Grund haben die Partnereinrichtungen des Projekts gemeinsam Fallstudien und bewährte Verfahren bezüglich solcher Partnerschaften erarbeitet und verbreitet. Diese Informationen sind auf der http://geotwinn.eu/ (Website des Projekts) sowie über seine Konten in den sozialen Medien zu finden und stehen anderen Instituten sowie Universitäten zur Verfügung, die Interesse daran haben, eigene Partnerschaftsinitiativen ins Leben zu rufen. Darüber hinaus nutzen andere EU-finanzierte Projekte bereits das Wissen und die Daten, die im Rahmen von GeoTwinn gewonnen wurden.

„Das Projekt GeoTwinn hat erfolgreich die enorme Kraft der Partnerschaft bewiesen“, schließt Hećej. „Forschungspartnerschaften öffnen die Tür zu mehr Finanzierungsgelegenheiten, weiten die Kapazitäten der Organisationen aus, erleichtern die Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen, unterstützen den Transfer von Technologie und Fachwissen und stärken Europas weltweit führende Rolle im Bereich der Forschung und Innovation, was letztendlich allen Europäerinnen und Europäern zugutekommen wird.“

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Einzelheiten zum Projekt

Kurztitel des Projekts
GeoTwinn
Projekt-Nr.
809943
Projektkoordinator: Croatia
Projektteilnehmer:
Croatia
Denmark
United Kingdom
Aufwand insgesamt
€ 996 717
EU-Beitrag
€ 996 717
Laufzeit
-

Siehe auch

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