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Research and Innovation

Ein Instrumentarium zur Ermittlung der besten naturbasierten Lösungen für bestimmte Umweltherausforderungen

Maßnahmen wie Dachbegrünung und die Wiederherstellung von Wasserwegen können zentrale Umweltprobleme lösen. Das EU-finanzierte Projekt ReNature hat ein Instrumentarium entwickelt, mit dem Forschungs-, Planungs- und weitere Interessengruppen die besten naturbasierten Lösungen finden können. Dadurch sollen die Klimaziele der EU erreicht und der Bevölkerung grünere Städte geboten werden.

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Alle EU-Mitgliedstaaten haben ein gemeinsames Ziel: bis 2050 klimaneutral zu sein und die Umweltbelastung bis dahin erheblich zu verringern. Der beste Weg dorthin kann sich jedoch für jedes Land anders gestalten.

Bedenken hinsichtlich der Wasserversorgung, der nachhaltigen Urbanisierung und des Naturschutzes sind weit verbreitet. Die Einbindung lokaler Interessengruppen ist der Schlüssel zur Bewältigung dieser und anderer länderspezifischer Herausforderungen.

Mit Blick auf eben diese Bedürfnisse wurde ReNature ins Leben gerufen. Das Projekt zielte darauf ab, die Umsetzung naturbasierter Lösungen zu beschleunigen. Es wurde vom Malta College of Arts, Science and Technology koordiniert und von Universitäten in Irland, Italien und dem Vereinigten Königreich unterstützt.

„Wir wollten Forschung und Innovation fördern. Gleichzeitig sollten die Herausforderungen angegangen werden, die mit der geringen Erfahrung und dem eingeschränkten Bewusstsein für naturbasierte Lösungen auf lokaler und nationaler Ebene zusammenhängen“, erklärt Mario Balzan, Koordinator von ReNature. „Über einen Zeitraum von drei Jahren haben wir ein Forschungscluster entwickelt, um diese Ziele zu erreichen.“

Die verschiedenen beteiligten Institutionen konzentrierten sich hauptsächlich auf naturbasierte Lösungen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und zur nachhaltigen Urbanisierung. Auf diese Weise sollten Städte gefördert werden, die Gemeinschaften unterstützen und sich auch für die öffentliche Gesundheit, den Zugang zur Natur, die kulturelle Identität und den sozialen Zusammenhalt einsetzen.

„Gemeinsam haben wir Möglichkeiten zur Ausbildung und zum Kapazitätsaufbau in der Forschung und in Organisationen geschaffen. Wir haben über 430 Studentinnen und Studenten aus rund 50 Ländern ausgebildet, entweder persönlich oder online“, sagt Balzan.

Zu den Hauptaufgaben des Projekts gehörte die Veröffentlichung einer Reihe von Aufrufen zur Einreichung von Fallstudien über naturbasierte Lösungen, die speziell auf Malta und das mediterrane Klima zugeschnitten waren. Diese wurden in das ReNature-Kompendium für naturbasierte Lösungen integriert, auf das alle zugreifen können, von politischen Entscheidungsorganen bis hin zu Fachkräften in Design und Stadtplanung sowie Bürgerinnen und Bürger.

Ein Instrumentarium für nachhaltige Entwicklung – für alle

Das Kompendium enthält ein Instrumentarium, mit dem bewertet werden kann, inwieweit sich verschiedene naturbasierte Lösungen zur Bewältigung wichtiger gesellschaftlicher Herausforderungen eignen. „Im Anschluss an die Identifikation der spezifischen Herausforderungen, die sich auf ihre Städte auswirken, wird den Nutzenden eine Liste naturbasierter Lösungen vorgelegt, die in der Vergangenheit bereits zur Bewältigung eingesetzt wurden“, fügt Balzan hinzu. „Das Instrumentarium gibt auch Hinweise auf die jeweilige Lösungseffizienz, die aus einer aktiven Fallstudienanalyse abgeleitet wurde. Ein einfaches Farbcode-System zeigt an, wie oft die Verwendung bestimmter naturbasierter Lösungen im Hinblick auf ein erkanntes Problem zum Erfolg führte.“

Niedrige Luftqualität in Städten wird zum Beispiel meist durch Maßnahmen im öffentlichen Raum angegangen, aber das Instrumentarium weist zudem auf fünf weitere Kategorien naturbasierter Lösungen hin. Dazu zählen begrünte Dächer und Wände, Eingriffe in die lineare Verkehrsinfrastruktur und Gewässer.

„Für jede dieser naturbasierten Lösungen ermittelt das ReNature-Instrumentarium eine umfassende Liste sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Zusatznutzen, die sich aus der Umsetzung verschiedener naturbasierter Lösungen ergeben. So wird die Multifunktionalität jeder Lösung sichtbar und auch wie sie zu vielfältigen Vorteilen führen kann“, bemerkt Balzan.

Das Projekt war außerdem erfolgreich bei der Leistungsverbesserung in der Forschungs- und Innovationsexzellenz – mit insgesamt 11 von Fachleuten begutachteten Veröffentlichungen, einer Sammlung von Schulungsressourcen und 20 auf internationalen Konferenzen vorgestellten Beiträgen. Schließlich führte es auch zu längerfristigen Kooperationen und Forschungsergebnissen.

Alles in allem wird es Forschenden durch ReNature ermöglicht, sich als führend in der Entwicklung von Forschungskooperationen im Bereich naturbasierter Lösungen in Südeuropa und dem Mittelmeerraum zu etablieren. Das Projekt wurde im August 2021 abgeschlossen, doch den ReNature-Mitgliedern wurde seither nicht langweilig. Sie sind neue Kooperationen mit nationalen und anderen europäischen Partnern eingegangen und haben sogar eine internationale Zusammenarbeit mit Einrichtungen in den Vereinigten Staaten und Asien aufgenommen.

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Einzelheiten zum Projekt

Kurztitel des Projekts
ReNature
Projekt-Nr.
809988
Projektkoordinator: Malta
Projektteilnehmer:
Bulgarien
Irland
Italien
Malta
Vereinigtes Königreich
Aufwand insgesamt
€ 995 905
EU-Beitrag
€ 995 905
Laufzeit
-

Siehe auch

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